Karlsruhe S-Cargos

11. Mai 2014: College-Series-Turnier in Paderborn

Um 5 Uhr morgens machten sich 11 Karlsruher Spieler auf den Weg in den fernen Norden, um ihr erstes Turnier der Saison in Paderborn anzutreten. Zuerst spielten wir gegen die Gastgeber selbst; vermutlich das Spiel mit den besten Chancen für uns. Paderborn ging zwar erst in Führung, aber wir konnten bis zum Ende des 3. Innings wieder auf 7:7 gleichziehen. Leider folgte dann ein typisches „Katastropheninning“, in dem die Gastgeber ihre Line-Up mehr als einmal durchbrachten. Der so entstandene Vorsprung war leider nicht mehr einzuholen und das Spiel endete vorzeitig mit 20:10.

Gegen die Mannschaften aus Düsseldorf und Köln sahen wir noch weniger Land; auch diese Spiele endeten vorzeitig mit 14:4 bzw. 32:2. 19 der 32 Punkte erzielten die Kölner im letzten Inning, als Jan nach drei Spielen durchpitchen die zu erwartenden Ermüdungserscheinungen zeigte und den Kölnern abwechselnd Walks und Home-Run-fähige Bälle lieferte.

Nichtsdestotrotz freuen wir uns über die in allen Spielen erarbeiteten und wohlverdienten Runs und hoffen auf bessere Ergebnisse, sobald wir auf weniger unserer erfahreneren Spieler verzichten müssen und mit mehr Pitchern anreisen können.

Fast spannender als die Spiele waren das Wetter und seine Auswirkungen: Die meiste Zeit war es bedeckt oder sogar sonnig, aber auch stets sehr windig. Nun war gerade das erste Spiel vorbei als es etwas zu nieseln begann. Wir standen noch schön bequem im Gast-Pavillon am ersten Platz, mussten den aber nun verlassen und erblickten gegenüber, dass dort, wo der Pavillon, der für die nächsten beiden Spiele für uns gedacht war, bereits vom Wind komplett zerstört ist.

Mit Hilfe der Paderborner bastelten wir aus einem portablen Fußballtor (O-Ton des Paderborners: „Das fällt ja auf keinen Fall um.“), den Resten des Pavillons, dem Gerüst des Diskuswerfer-Netzes, ein paar Ersatzstangen und sehr, sehr viel Gaffer-Tape ein improvisiertes Sonnensegel. Kurze Zeit später zog dann allerdings ein derart böiger Regenschauer durch, dass wir uns wie Segler in der Gischt an die Latte des Tores hängen mussten, damit das Ganze nicht zusammenbrach. Benedikt fühlt bei dem Gedanken daran sicher immernoch das Wasser in die Ärmel laufen...

Während des letzten Spiels hat es der Wind doch noch geschafft und das Tor umgeschmissen. Nun hing die Plane des Pavillons auf einem knappen Meter Höhe über dem hastig zusammengeschobenen Haufen aus Rucksäcken und anderem Zeug und unser Dugout wurde zum Crawlout. Als solcher kam er auch noch mehrfach zum Einsatz: Das letzte Spiel wurde mehr als einmal wegen starken Regen- und Hagelschauern unterbrochen und wir kuschelten uns so gut es ging unter die Plane.

Der Tradition folgend schlossen wir den Spieltag mit einer Autobahnbrückenbesichtigung und dem Konsum amerikanischen Fast-Foods ab.

(Den Bericht schrieb Joachim Breitner.)